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Nachhaltigkeit

Definition

Nachhaltigkeit ist ein Konzept aus der Umwelt-und Ressourcenökonomie. Sie fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der physischen und sozialen Umwelt. 

Weiterführende Erklärung

Das Wort Nachhaltigkeit leitet sich vom Verb nachhalten ab, und bedeutet so viel wie „längere Zeit andauern oder bleiben“. Bezogen auf die physische Umwelt bedeutet das, dass natürliche Ressourcen endlich sind und ein Gleichgewicht zwischen deren Nutzung/Verbrauch und Regeneration/Wachstum geschaffen werden muss, um sie langfristig zu erhalten. Bezogen auf die physische und soziale Umwelt geht es dabei um das Vereinen der Bedürfnisse heutiger und künftiger Generationen, aber auch um die Verbindung der Bedürfnisse der Menschen aller Regionen der Erde.
Zentrale Komponenten einer weltweit angestrebten nachhaltigen Entwicklung sind die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales.

 

Synonym(e):

Zukunftsfähigkeit, Aufrechterhaltbarkeit

Antonym(e):

Kurzfristigkeit, Flüchtigkeit

 

Literatur:

Carlowitz, Hans Carl (2013). Sylvicultura oeconomica oer Haußwirthliche Nachricht und Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baum-Zucht. In: Hamberger, J. [Hrsg.] Sylvicultura oeconomica (Erstveröffentlichung 1713, Sonderedition anlässlich des 300. Jahrestages)

Clement, Reiner / Kiy, Manfred / Terlau, Wiltrud (2014): Nachhaltigkeitsökonomie. Grundlagen und Fallbeispiele zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension der Nachhaltigkeit. Bd. 17, Management Basics - BWL für Studium und Karriere. BWV: Berlin

Faksimile nach:  Dennis Meadows, Donella Meadows, Erich Zahn, Peter Milling (1972): Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Stuttgart, S. 11-17, Online: www.1000dokumente.de, Zugriff: 31.03.2021

Aier, Stefan / Dogan, Turgut (2005): Wirtschaftsinformatik. Indikatoren zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmensarchitekturen, link.springer.com, Zugriff: 24.03.2021

Herzig, Christian / Klinke, Thorsten; Schaltegger, Stefan (2007): Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, In: Umweltschutz der Wirtschaft 3/07, S. 6-7

Lexikon der Nachhaltigkeit (1987): Brundtlandbericht. Unsere gemeinsame Zukunft. Nachhaltigkeit.info, Zugriff: 24.03.2021

Nachhaltigkeitsmanagement

Definition

Beschreibt die systematische Planung, Organisation und Steuerung einer kontinuierlichen Nachhaltigkeitsverbesserung in einem Unternehmen“ (Eisele 2021).

Weiterführende Erklärung

Mithilfe des Nachhaltigkeitsmanagements können Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (CSR) nachkommen. Es ist eine Methode, um Unternehmen zu führen, zugleich soll ein wirksames Nachhaltigkeitsmanagement den Erfolg eines Unternehmens langfristig sichern. Die internationale Norm ISO 26000 stellt dabei einen Leitfaden zur Ausarbeitung, Realisierung und Verbesserung der nachhaltigen Entwicklung und der gesellschaftlichen Verantwortung eines Unternehmens auf freiwilliger Basis dar (vgl. STMWI Bayern 2015).

Kernelemente sind das Umweltmanagement, Qualitätsmanagement, Risikomanagement, die Wahrnehmung von Anliegen der Mitarbeiter, die sozialverträgliche und umweltverträgliche Ausrichtung der Zulieferkette, betriebliche Informationssysteme und die Bekämpfung von Korruption (vgl. BMU 2021). Es bezieht sich somit auf alle Bereiche eines Unternehmens und geht der sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung des Unternehmens nach.

 

Literatur:

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie (STMWI) (Hrsg.) (2015): Managementsysteme. Qualitäts-, Umwelt-, Energie-, Arbeitsschutz-, Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement. Ein Überblick für kleinere und mittlere Unternehmen, in: stmwi.bayern.de (Zugriff: 04.12.2021)

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) (2021): Nachhaltigkeitsmanagement, in: bmu.de (Zugriff: 04.12.2021)

Eisele O. (2021) Einleitung und Grundlagen. In: ifaa - Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (eds) Nachhaltigkeitsmanagement - Handbuch für die Unternehmenspraxis. ifaa-Edition. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63012-9_1 (04.12.2021)

Utopia (2020): Nachhaltigkeitsmanagement: Das steckt dahinter, in: utopia.de (Zugriff: 04.12.2021)

Nachhaltigkeitstransformation / Nachhaltige Entwicklung

Definition

Bewusst angestoßene und gesteuerte Transformation in Richtung Nachhaltigkeit, welche die Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung schafft.

Weiterführende Erklärung

Eine nachhaltige Entwicklung soll die Bedürfnisse der heutigen Generation stillen, ohne die der künftigen Generationen einzuschränken. Sie verlangt eine gesellschaftliche Entwicklung/einen gesellschaftlichen Wandel, der wirtschaftlich leistungsfähig, ökologisch verträglich und sozial gerecht ist. Sie wird als gesellschaftliche Aufgabe verstanden und betrifft alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens. 1992 wurde dieses Leitkonzept in der Rio-Deklaration und der Agenda 21 verankert und 2015 mit der Agenda 2030 fortgesetzt.

 

Literatur:

BMU (2020): Die 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung, In: bmu.de (Zugriff: 17.04.2021)

BMU (2014): Was ist nachhaltige Entwicklung?, In: bmu.de (Zugriff: 17.04.2021)

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (2021): Schlüsselbegriffe. Transformation – Nachhaltigkeitstransformation, In: hnee.de (Zugriff: 17.04.2021)

Lexikon der Nachhaltigkeit (2015): Nachhaltige Entwicklung, In: nachhaltigkeit.info (Zugriff: 17.04.2021)

Weiterführende Links:

New Work

Definition

Nach Frithjof Bergmann: „Arbeit, die wir wirklich wollen.“ (Bergmann 2017)

Im allgemeinen Sprachgebrauch Sammelbegriff für alternative Arbeitsmodelle und organisationale Entwicklungsmaßnahmen, um eine Transformation der Arbeitswelt im Kontext der Themen wie Demokratisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung zu schaffen.

Weiterführende Erklärung

Frithjof Bergmann (*1930 bis † 2021), Begründer des New Work-Konzepts sah den Bedarf an mehr Selbstständigkeit, Freiheit und Sinnhaftigkeit der Arbeit. Sein Konzept sieht die Aufteilung von Arbeit zu je einem Drittel in die Bereiche reguläre Erwerbsarbeit, Hightech Eigenproduktion (Selbstversorgung) und Selbstverwirklichung vor. Im Kern von Bergmanns Konzept steht die Frage, wo Talente und Stärken liegen und diese mit der Arbeitswelt verknüpft werden können.

 

Literatur:

Bergmann, Frithjof (2017): Neue Arbeit, Neue Kultur. Freiburg:Arbor Verlag

Schermuly, Carsten C. (2021): New Work – Gute Arbeit gestalten: Psychologisches Empowerment von Mitarbeitern. Freiburg/Berlin: Haufe Lexware Verlag.

Foelsing, Jan; Schmitz, Anja (2021): New Work braucht New Learning – Eine Perspektivreise durch die Transformation unserer Organisations- und Lernwelten. Wiesbaden: Springer Gabler Verlag.

 

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